Linkliste / Linksammlung zum Thema SEPA
SEPA, das Kürzel steht für Single Euro Payments Area (Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum). Ziel ist die Vereinheitlichung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa. Deadline für Unternehmen und Vereine ist der 1. Februar 2014. Es gibt also noch einiges zu tun. Insbesondere, weil das Thema in der breiten Öffentlichkeit noch nicht angekommen ist und viele Unternehmen und Vereine noch völlig unvorbereitet sind.
So titelt beispielsweise die Wirtschaftswoche am 16.08.2013: Unternehmen sind noch nicht fit für SEPA und frägt wenige Tage später: Sepa – das nächste gescheiterte Großprojekt? Ein Eindruck, der auch durch die aktuelle Studie zur SEPA-Umsetzung von ibi research vom August 2013 bestätigt wird.
Ernüchternd sind auch die folgenden Zahlen zum aktuellen Stand der europaweiten SEPA-Umsetzung. Im Juli 2013 wurden lediglich
- 50 % der Überweisungen und
- 5 % der Lastschriften
im SEPA-Verfahren vorgenommen. Bis September 2013, also 2 Monate später, hat sich nichts Wesentliches getan. Hier die neuesten Zahlen:
- 56 % der Überweisungen und
- 7 % der Lastschriften
werden inzwischen über SEPA abgewickelt.
Dabei unterscheiden sich die erreichten Werte von Land zu Land gravierend. Deutschland ist in vielen Bereichen fast Schlusslicht.
Die europäische Zentralbank veröffentlicht unter dem Titel „quantitative indicators“ laufend die aktuellen Zahlen (englischsprachige Seite).
Natürlich können wir Ihnen an dieser Stelle keinen vollständigen Fahrplan für die SEPA-Umstellung liefern – dazu gibt es Bücher mit mehreren hundert Seiten. Aber wir möchten Ihnen einen Überblick verschaffen, wo Sie die notwendigen Informationen finden. Um Ihnen einen möglichst zielgerichteten Einstieg zu ermöglichen, dazu haben wir den Artikel in 6 Teile gegliedert:
- Grundlagen SEPA im Video
- SEPA Links für Einsteiger
- SEPA Links für Fortgeschrittene
- SEPA und SAP
- SEPA und DATEV
- SEPA-Specials
Grundlagen SEPA im Video
Erklär mir: SEPA – Ein kurzes Video des Bankenverbands erklärt die Themen SEPA-Überweisung und SEPA-Lastschrift in aller Kürze.
Ähnlich das Video „SEPA – kurz erklärt“ der DATEV, dem Dienstleister für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer:
Die positiven Aspekte der SEPA-Umstellung versucht das neue Video Einfach erklärt: SEPA des Bundesfinanzministeriums herauszustellen. Dennoch: Gut und verständlich gemacht! Als kurze Einführung unbedingt zu empfehlen.
Privatpersonen können sich übrigens noch etwas Zeit lassen. Bis 01. Februar 2016 können Privatkunden ihre Überweisungen wie gewohnt mit Kontonummer und Bankleitzahl tätigen. Bestehende Daueraufträge und erteilte Einzugsermächtigungen werden automatisch auf SEPA umgestellt.
SEPA Links für Einsteiger
Etwas tiefer steigen die folgenden offiziellen Seiten in das Thema ein:
- www.sepadeutschland.de – kurze Einführung der Deutschen Bundesbank in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium der Finanzen. Dort gibt es auch den SEPA-Migrationsplan Deutschland des deutschen SEPA-Rates zum kostenlosen Download.
Broschüren der Banken und Sparkassen
Fast alle Banken und Sparkassen haben für Ihre Kunden mehr oder weniger ausführliche Broschüren zum Thema SEPA zusammengestellt, die kostenlos zum Download bereitstehen. Hier eine kleine Auswahl:
- Banken-Verband, 28 Seiten
- Deutsche Bank, 40 Seiten
- Commerzbank, 32 Seiten
- Hypo-Vereinsbank, 44 Seiten
- Sparkassen, 52 Seiten
SEPA-Leitfaden der BITKOM
Der SEPA-Leitfaden der BITKOM, des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. ist bereits ein Klassiker und bietet einen einfachen und zugleich kompetenten Einstieg in das Thema.
WEB-Seiten der Banken und Sparkassen
Ebenso informieren alle Banken und Sparkassen auf Ihren WEB-Seiten über das Thema SEPA. Auch hier eine kleine Auswahl:
- Commerzbank
- Deutsche Bank: Infos für Privatkunden und Geschäftskunden
- Hypo-Vereinsbank: Sonderseite, sowie Infos für Privatkunden und Geschäftskunden
- Postbank
- Sparkassen
Wikipediaartikel
Die deutsche Ausgabe der Online-Enzyklopädie Wikipedia bietet zu vielen SEPA-Schlagworten umfangreiche Artikel:
- SEPA – Single Euro Payments Area -> Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum
- IBAN -> International Bank Account Number
- BIC – Business Identifier Code ->ISO 9362
FAQ’s – Antworten auf häufig gestellte Fragen
Das umfangreichste FAQ wurde von der deutschen Kreditwirtschaft unter dem Titel Fragen zur Thematik „SEPA“ und „SEPA-Migration“ veröffentlicht.
SEPA Links für Fortgeschrittene
Rechtsnormen
- SEPA-Verordnung, genauer Verordnung (EU) Nr. 260/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Festlegung der technischen Vorschriften und der Geschäftsanforderungen für Überweisungen und Lastschriften in Euro und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 924/2009 z.B. hier
- Rulebooks des European Payments Council (englisch) Übersicht hier,
- SEPA-Begleitgesetz, genauer Gesetz zur Begleitung der Verordnung (EU) Nr. 260/2012 zur Festlegung der technischen Vorschriften und der Geschäftsanforderungen für Überweisungen und Lastschriften in Euro und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 924/2009 z.B. hier
Beantragung einer Gläubiger-Identifikationsnummer
Möchten Sie in Zukunft SEPA-Lastschriften einziehen, so benötigen Sie eine Gläubiger-Identifikationsnummer (Unique Creditor Identifier – UCI oder kürzer Creditor Identifier – CI).
Die Gläubiger-Identifikationsnummer beantragen Sie bei der Deutschen Bundesbank über ein Online-Formular. Erläuterungen zur Beantragung finden Sie ebenfalls auf der WEB-Seite der Deutschen Bundesbank.
IBAN-Ermittlung
Eine der großen Herausforderungen ist es, die bestehenden Stammdaten um die IBAN, die „International Bank Account Number“ also die „internationale Bankkontonummer“ zu ergänzen.
Auf den ersten Blick sieht das nicht nach einem größeren Problem aus. Sließlich setzt sich beispielsweise die deutsche IBAN aus
- dem Länderkürzel ‚DE‘
- einer 2-stelligen Prüfziffer
- der Bankleitzahl und
- der Kontonummer zusammen
Der Teufel steckt indes im Detail: In den Debitoren- und Kreditorensystemen von Unternehmen und Vereinen sind viele Kontonummern gespeichert, die so offiziell eigentlich gar nicht mehr existieren, beispielsweise aufgrund von Fusionen. Dies fällt derzeit meist nicht auf, da Banken und Sparkassen diese Kontonummern ohne Rücksprache als Service automatisch anpassen, damit der laufende Prozess nicht unterbrochen wird.
Grundsätzlich gilt: Die IBAN darf nur vom kontoführenden Kreditinstitut vergeben werden. Dennoch gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln.
IBAN-Service-Portal
Wenn Sie eine große Zahl von Bankverbindungen umzustellen haben, ist das IBAN-hin-IBAN-rück-Verfahren des Bankenverlages die beste Lösung. Der kostenpflichtige Zugriff erfolgt über das IBAN-Service-Portal des Banken-Verlags.
IBAN-Rechner im Internet
Darüber hinaus gibt es im Internet unzählige IBAN-Rechner. Hier ein Beispiel.
Länderspezifische Mandatstexte
Die länderspezifische Mandatstexte des European Payments Council können Sie hier nachschlagen: Basislastschrift (SEPA DD Core) und Firmenlastschrift (SEPA DD B2B).
Spezifikation der SEPA-Datenformate
Die Spezifikation der XML-Datenformate „Anlage 3“ sowohl in deutsch als auch in englisch finden Sie hier. Mit fast 500 Seiten wahrlich ein Schwergewicht.
SEPA-Tools von s-firm
Die Sparkassentochter s-firm(bekannt durch die gleichnamige Banksoftware s-firm) bietet eine Reihe nützlicher Tools an, darunter den SEPA XML Checker. Damit können Sie selbst erstellte SEPA-Dateien (z.B. aus Ihrer ERP-Software) einfach und unkompliziert auf syntaktische und semantische Gültigkeit testen.
Weitere WEB-Seiten
Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer informativer Seiten rund um das Thema SEPA, zum Beispiel von Beratungshäusern. Besonders empfehlenswert, da vor sehr detaillierten Infos nur so strotzend:
- SEPA-Wissen der van den Berg AG Payment Services (enthält auch ein besonders umfangreiches SEPA-Glossar)
- SEPA Spezialwissen von Klaus Georg Hettwer
SEPA und SAP
Foren
Das Thema SEPA-Einführung unter SAP wird intensiv in verschiedenen Foren diskutiert:
- FI CO – Forum
- DSAG – Forum (nur für Mitglieder der DSAG)
Bücher / Literatur
Zur SEPA-Einführung in SAP ist es unumgänglich Fachbücher / Fachliteratur (oder einen externen Berater) zu Rate zu ziehen. Die Auswahl ist überschaubar.
Meine Empfehlung ist es, sich beide Werke anzuschaffen, da die Autoren recht unterschiedlich an das Thema herangehen, die Informationen sich aber gut ergänzen. Ohne die beiden Bücher wäre mir persönlich die Umsetzung von SAP kaum oder nur mit deutlich höherem Aufwand geglückt.
SEPA und DATEV
Die umfangreichsten Infos zum Thema „SEPA und DATEV“ erhalten Sie naturgemäß direkt auf der Webseite von DATEV. Dort sind die Informationen nach verschiedenen Berufsgruppen aufgegliedert. Letztendlich landet man aber doch immer wieder auf den selben Seiten. Der einfachste Einstieg erfolgt über http://www.datev.de/sepa.
Darüber hinaus gibt es auf der DATEV-Webseite ein spezielles Forum zu SEPA. Mitlesen ist auch ohne Anmeldung möglich.
SEPA-Specials
Durch SEPA werden auch eine Reihe themenverwandter Gebiete berührt, an die man vielleicht nicht auf Anhieb denkt. Darüber hinaus stehen noch einige Änderungen und Ergänzungen an. So zum Beispiel ab November 2013 das COR1-Verfahren.
ELKO – Elektronischer Kontoauszug
Mit SEPA sind eine Reihe neuer Geschäftsvorfallcodes, kurz GVC’s im ELKO zu berücksichtigen: Liste der GVCs.
— wird ergänzt —