Nasendusche kaufen und anwenden

Nasenduschen gibt es zum Beispiel von Emser und EmcurManche Menschen scheuen die Anwendung einer Nasendusche. Für andere gehört die Nasenspülung zur täglichen Hygiene wie Duschen oder Zähneputzen.

Unstrittig ist, dass eine Nasendusche zur Linderung vieler Beschwerden beitragen kann ohne schädliche Nebenwirkungen zu verursachen. Grund genug, sich näher mit dem Thema zu befassen.

Was ist eine Nasendusche?

Eine Nasendusche ist ein mit lauwarmen Salzwasser gefüllter Behälter, der am unteren Ende oder seitlich eine Öffnung hat, die an die Nase gehalten wird. Dabei fließt das Wasser aus der Nasendusche in das eine Nasenloch hinein und läuft aus dem anderen Nasenloch wieder heraus.

Es gibt sie in verschiedenen Formen: Zum Beispiel aus Glas, Porzellan oder Plastik. Oft auch im Set mit Portionsbeutelchen Nasenspülsalz. Bekannteste Markenbezeichnungen sowohl für die Nasenduschen selbst als auch für das Salz sind Emser und Emcur/Emsan.

Die Nasendusche hilft,

  • die Nase zu reinigen
  • von Krankheitserregern zu befreien
  • Dreck und Pollen wegzuspülen und
  • die Schleimhäute zu befeuchten

Wer darf Nasenspülen?

Prinzipiell jeder. Allerdings ist es nicht jedermanns Sache. Manche Menschen finden eine Nasenspülung abstoßend oder ekelig.

Warum die Nase spülen?

Eine Nasendusche hilft bei verschiedensten Beschwerden, so zum Beispiel

  • Schnupfen und Heuschnupfen
  • Erkältung
  • chronischen Nasen- und Nasennebenhöhlenentzündungen
  • akuter Mittelohrentzündung
  • Pollen- und Hausstauballergie
  • trockenen (Nasen)Schleimhäute
  • starke Staubbelastung und Luftverschmutzung
  • Allergien und Asthma
  • Schnarchen

Darüber hinaus wird die Nasenspülung zur Nachbehandlung von Operationen an Nase oder Nebenhöhlen eingesetzt.

Wann sollte man auf eine Nasenspülung verzichten?

Es gibt aber auch einige wenige Situationen, in denen man besser auf eine Nasenspülung verzichtet:

  • akute starke Nasennebenhöhlenentzündung oder -vereiterung
  • Verletzungen am Nasendach und den Nebenhöhlenwänden
  • stark blutende Nase

Ist die Nase verstopft ist es sinnvoll vorher ein abschwellendes Nasenspray anzuwenden, da die Spülflüssigkeit sonst nicht richtig ablaufen kann.

Nasenduschen im Test

Stiftung Warentest hat im Januar 2014 zehn Nasenduschen ausführlich getestet. Fazit: Nur vier erreichten das Testurteil „gut“, drei „befriedigend“ und weitere drei lediglich „ausreichend“. Mit gut schnitten ab:

  • Emcur Nasendusche
  • Emser Nasendusche Nasanita
  • Aldi (Nord) – St. Christoph Nasen­spül-Set
    (zeitlich nur begrentzt erhältliche Aktionsware)
  • Prof. Schmidt’s Jala Neti Set

Gründe für die Abwertung der anderen Modelle waren Unannehmlichkeiten in der Handhabung. So ließen sich die Deckel manchmal nur schwer öffnen oder der Spüldruck war auf Grund harter Plastikwände kaum zu regulieren.

Meine Favoriten

Emsan Nasendusche von Emcur

Die Emsan Nasendusche von Emcur wurde im eben zitierten Test von Stiftung Warentest mit „gut“ bewertet. Das Fassungsvermögen beträgt 250 ml, das passende Nasenspülsatz wird in Portionsbeuteln angeboten. Praktisch: Ein Beutelchen reicht genau für eine Spülung. Erhältlich ist die Emsan Nasendusche beispielsweise in großen Drogeriemärkten.

Emser Nasendusche Nasanita

Von den Rahmenbedingungen entspricht die Nasendusche Nasanita aus dem Hause EMS dem Model von Emsan. Das Fassungsvermögen beträgt ebenfalls 250 ml und das Nasespülsatz ist ebenfalls in vorportioniert. Allerdings bin ich etwas hin- und her gerissen. Im Test der Stiftung Warentest belegte das Model gemeinsam mit dem Model aus dem Hause Emsan und der Note „gut“ den Spitenplatz. Amazon-Kunden beurteilen das Produkt dagegen eher mittelmäßig wobei sich sehr positive und sehr negative Meinungen in etwa die Waage halten (Stand Januar 2016 insgesamt 67 Kundenrezensionen).

Prof. Schmidt’s Jala Neti Set

Ebenfalls mit „gut“ bewertet wurde Prof. Schmidt’s Jala Neti Set. Und auch von den Amazonkäufern gibt’s (fast) die Höchstpunktzahl: 4,7 von 5 möglichen Sternen (Stand Januar 2016 bei 67 Beurteilungen). Das Fassungsvermögen ist mit 444 ml deutlich größer als bei den bisher beschriebenen Modellen. Ausgiebigem Nasenduschen steht also nichts entgegen. Anstelle der Portionsbeutel wird das Jala Neti Set mit einem Messlöffel geliefert, so dass Sie jedes beliebige Salz verwenden können. Auch nicht aufwändiger im Handling dafür aber deutlich preisgünstiger.

SinuPulse Elite – elektrische Nasendusche

Eine Besonderheit ist die elektrische SinuPulse Elite – Nasendusche. Sie erinnert mich ein bisschen an eine Mischung zwischen Munddusche und Kärcher Dampfreiniger. Und selbst ausprobiert habe ich das System auch noch nicht. Aber die Beurteilungen auf Amazon (immerhin 61 an der Zahl – Stand Januar 2016) sind überwiegend sehr positiv – durchschnittlich 4 von 5 Sternen. Irgendwas scheint also schon dran zu sein. Tenor: Die Reinigung der Nase und der Nasennebenhöhlen ist deutlich gründlicher als mit einer „handbetriebenen“ Nasendusche.

Ems, Emser, Emsan, Emcur

Emser, Emsan, Emcur – irgendwie hört sich das alles gleich an. Und auch das Design der Verpackungen gleicht sich. Wo liegen also die Unterschiede? Mit letzter Sicherheit kann ich das auch nicht sagen. Eine Internetrecherche brachte folgendes zu Tage:

  • EMS, SIEMENS & CO – Heilwasser und Quellenprodukte des Staatsbades Bad Ems GmbH & Co. KG, Arzbacher Straße 78, 56130 Bad Ems
    Produktbezeichnung Emser Nasendusche und Emser Nasenspülsalz
  • Emcur, Gesundheitsmittel aus Bad Ems GmbH, Mainzer Strasse 1c, 56130 Bad Ems
    Produktbezeichnung Emsan Nasendusche und Emsan Nasenspülsalz

Es scheint sich also um zwei unabhängige Unternehmen aus dem selben Ort zu handeln. Beide bauen auf das Salz einer heißen Mineralquelle, die den Kurort Bad Ems berühmt gemacht hat.

Wie wird die Nasendusche angewendet?

  • vor (und nach Gebrauch) Nasendusche gründlich mit Wasser ausspülen
  • Nasendusche mit warmen Wasser füllen
  • Nasenspülsalz einfüllen und durch Schwenken oder Schütteln auflösen
  • den Nasenaufsatz am Nasenloch ansetzen
  • Mund weit öffnen und den Kopf leicht zur Seite geneigt nach vorne über das Waschbecken beugen
  • das Salzwasser fließt nun zum einen Nasenloch rein und über das andere wieder ab
  • sobald die Hälfte des Wassers verbraucht ist, Nasenloch wechseln
  • abschließend kann die Nase durch leichtes Schnauben vom restlichen Salzwasser befreit werden

Schön wird die Anwendung der Nasendusche auch im folgenden Video gezeigt:

Wie oft darf ich spülen?

Die Empfehlungen sind hier nicht eindeutig und reichen 1 bis 2 mal pro Woche bis hin zu 1 bis 2 mal pro Tag, ähnlich dem Zähneputzen.

Auf der sicheren Seite sind Sie sicherlich, wenn Sie die Nasendusche nur bei akuten Beschwerden und nicht länger als ein bis zwei Wochen anwenden.

Die Sache mit dem Salz

Eine Nasenspülung darf niemals mit reinem (kalten) Wasser durchgeführt werden. Das reizt und schädigt die empfindliche Nasenschleimhaut.

Statt dessen sollte man immer lauwarmes Wasser, in dem man Salz aus einem speziell für diesen Zweck abgepackten Portionsbeutelchen aufgelöst hat, verwenden. Alternativ kann man einen Messlöffel verwenden. Dadurch ist die Konzentration der Lösung immer perfekt auf die Nasenschleimhaut abgestimmt.

Jala Neti, die Nasenspülung im Yoga

„Atmen ist leben, aber um gut zu atmen, muss die Nase sauber sein“ heißt es im Yoga-Klassiker von André van Lysebeth.

In Indien wird Jala Neti seit altes her als Teil der Yogapraxis angewandt. Ähnliche Reinigungsmethoden gibt es für Zunge, Magen und Darm.

Puristen benutzen für die Nasenspülung nur eine Schale lauwarmes salzhaltiges Wasser oder die hohle Hand. Am verbreitetsten ist die Verwendung einer speziellen Kanne.

Hinweis: Ich bin kein Arzt. Alle Informationen habe ich mir aus Büchern, Zeitschriften, Testberichten und dem Internet zusammengesucht, weil ich mehr zum Thema Nasenspülung wissen wollte. Ob alles, was geschrieben steht auch wissenschaftlich korrekt und bewiesen ist, ist eine andere Frage. Zu sagen „ich liebe Nasenspülen“ wäre etwas übertrieben. Dennoch ist die Nasenspülung für mich seit einigen Jahren erste und einzige Wahl, wenn sich ein Schnupfen oder eine Erkältung ankündigt. Ich hab‘ auf jeden Fall nur positive Erfahrungen gemacht und kann die Verwendung einer Nasendusche wärmstens empfehlen.

Im Zweifelsfall gilt der bekannte Spruch: „… fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker …“