Manchmal braucht es eine Anstoß von außen. Zu dem folgenden Artikel hat mich Arianes aktuelle Blogparade auf heldenwetter.de motiviert.
Seit nunmehr fast 20 Jahren zieht es mich mindestens einmal im Jahr auf die Kanarischen Inseln. Anfangs, so um die Jahrtausendwende, mit meiner damaligen Freundin. Unsere Ziele waren stets Teneriffa, La Gomera und El Hierro. Bergsteigen und Baden. Die ideale Kombination. Dann hat „sie“ mit mir Schluss gemacht. Von da an fuhr ich alleine. Die Kanaren sollten es weiterhin sein. Schließlich liebe ich Sonne und gutes Wetter auch im Winter, Berge und Meer. Aber die alten Plätze wollte ich nicht mehr besuchen. Zu schmerzhaft wären die Erinnerungen gewesen. An jeder Ecke hätte ich an „sie“ gedacht. Hätte darüber nachgedacht, was ich verloren habe. Also flog ich – anfangs mit begrenzter Begeisterung – auf die naheliegende Nachbarinsel La Palma. Die ersten Jahre wohnte ich alleine auf einer gemieteten Finca mitten in den Bananen. Wunderbare Tage voller Zufriedenheit wechselten sich ab mit heulendem Elend voller Einsamkeit.
Irgendwann war das Haus besetzt und ich musste mir eine andere Unterkunft suchen. Über die Empfehlung gemeinsamer (inzwischen längst aus meinem Leben verschwunder Freunde) kam ich auf Holger, der ein kleines Studio auf seinem Grundstück vermietet. Eigentlich als Notlösung gedacht, wohne ich seit diesem Zeitpunkt regelmäßig dort. Meist einmal im Jahr, manchmal auch mehrmals. Mal nur ein oder zwei Wochen, mal auch schon bis zu sechs Wochen. Aus den wenigen Worten zum Sonnenuntergang wurden häufigere, längere und tiefergehende Gespräche. Es kam das erste, zweite und dritte Glas Wein dazu. Inzwischen kochen wir abends oft zusammen und sitzen nächtelang vor dem Kamin. Niemals werden die Gespräch langweilig oder gehen uns die Themen aus. Auch wenn ich die eine oder andere Geschichte nun schon öfters gehört oder erzählt habe. Aus einer flüchtigen Bekanntschaft wurde eine tiefe Freudschaft. Und auch wenn ich „sie“ noch immer manchmal vermisse und es mir immer noch schwer fällt, das wirklich zu glauben und zu fühlen: Alles hat wohl einen Sinn. Alles ist für irgendetwas gut. Wir sind hier, um zu lernen. Manchmal ohne zu wissen was.
Liebe Gabi, lieber Holger: Auch wenn Ihr beide diesen Beitrag nie lesen werdet, ich Danke Euch aus vollem Herzen!
Vielen Dank für deinen Beitrag zu meiner Blogparade! Es freut mich, dass ich dir den Anstoß zu deinem Artikel geben konnte 🙂 Wie schön, wenn sich aus so einer Begegnung eine Freundschaft entwickelt!